Wohl niemand wird 1972 den Blaxploitation-Film „Together For Days“ gesehen und mit den folgenden Worten begeistert auf die Leinwand gezeigt haben: „Wow! Also dieser Typ, der Stan spielt – das wird mal der erfolgreichste Schauspieler der Kinogeschichte!“ Wenn dies doch geschah, so hoffen wir, dass nun zwei Gedanken durch den Kopf dieses Menschen schießen: „Wow, wie unverschämt war ich, im Kino zu reden?!“ und „Hach, ich hab wohl den Durchblick!“
Denn der Mann, der in „Together For Days“ Stan und 16 Jahre später in „Der Prinz aus Zamunda“ ein namenloses Gangmitglied spielte, ist Samuel L. Jackson! Also der Mann, der dank Filmen wie „Avengers“, „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“ und „Jurassic Park“ zum Schauspieler mit der wirtschaftlich einträglichsten Vita der Kinogeschichte wurde!
Samuel L. Jackson: Der erfolgreichste Profi-Schauspieler der Welt ...
Wie immer, wenn man viele Jahrzehnte an Kinoerfolgen miteinander vergleicht, sei auch bei Samuel L. Jacksons Bestleistung angemerkt: Dieser Spitzenwert gilt ungeachtet der Inflation. Eindrucksvoll ist er aber so oder so – nimmt man alle Filme zusammen, in denen Jackson eine Hauptrolle spielte oder zum zentralen Ensemble gehörte, kommt man auf ein Einspielergebnis von rund 14,63 Milliarden Dollar!
Erweitert man das Netz und inkludiert sämtliche Filme, in denen Samuel L. Jackson auftaucht (also auch Filme vor seinem Durchbruch, in denen er kaum mehr als ein Statist war, ebenso wie winzige Cameo-Auftritte), kommt noch ein ordentlicher Batzen drauf: In dem Fall bringt es Jacksons Filmografie auf bislang 27,77 Milliarden Dollar gemäß Angaben der Box-Office-Expertenseite The Numbers.
... und sein einziger Konkurrent: ein Gelegenheitsmime!
Sobald man aber selbst winzige Auftritte im Rennen um den Titel des erfolgreichsten Schauspielers aller Zeiten zulässt, öffnet man die sprichwörtliche Büchse der Pandora und muss sich der Frage stellen: „Was ist Schauspiel?“ Denn sofern es reicht, vor der Kamera zu stehen, wurde Samuel L. Jackson von einer Person überrundet – und dabei handelt es sich um ein anderes Marvel-Gesicht: Dank seiner zahlreichen, teils wortlosen Cameos in Marvel-Filmen brachte es der 2018 verstorbene Comicschreiber Stan Lee sogar auf eine 30,6 Milliarden Dollar schwere Schauspielvita!
Der Kampf um den Titel der einträglichsten Schauspielerin der Kinogeschichte ist derweil ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Und das liefern sich zwei von Jacksons Kolleginnen aus dem Marvel Cinematic Universe: „Black Widow“-Titelheldin Scarlett Johansson und „Guardians Of The Galaxy“-Kämpferin Zoë Saldaña! Berücksichtigt man sämtliche Filmauftritte, liegt Saldaña um Haaresbreite vorn: Die erst dieses Jahr mit einem Oscar ausgezeichnete Mimin blickt laut The Numbers auf eine 15,53 Milliarden Dollar schwere Filmografie zurück – Johanssons Vita wiegt laut The Numbers derweil 15,43 Milliarden Dollar.
Beachtet man dagegen allein Schauspielauftritte, die als Haupt- oder relevante Ensemblerollen gelten, liegt Johansson knapp vorne: Mit 14,53 Milliarden Dollar für sie gegen 14,25 Milliarden Dollar für Saldaña. Eins ist jedoch klar: Dieses Jahr wird es im Ranking Schlag auf Schlag zu Veränderungen kommen. Denn während Samuel L. Jackson in der näheren Zukunft keine großen Kinoauftritte hat, stehen für Johansson diesen Sommer Wes Andersons Spionage-Tragikomödie „Der phönizische Meisterstreich“ und das Abenteuer-Spektakel „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ bevor.
Es ist fest davon auszugehen, dass sich Johansson in der „gewichteten“ Rangliste, die bloß Rollen einer gewissen Tragweite beachtet, dank dieser Filme vor Jackson setzen wird und somit zum neuen, einträglichsten Schauspielstar aufschwingt. Saldaña bleibt allerdings auch nicht untätig: Dieses Jahr wird sie sowohl im neuen Pixar-Film „Elio“ zu hören sein als auch in ihre Motion-Capture-Paraderolle der Neytiri zurückkehren, denn im Winter läuft James Camerons „Avatar: Fire And Ash“ an. Die Karten werden also einmal mehr neu gemischt!
Und wenn ihr erfahren möchtet, welchen Film Samuel L. Jackson am liebsten ungeschehen machen würde, weiß unser nächster Artikel Rat:
"Nicht gerade ein Vergnügen": Diesen Flop hätte Samuel L. Jackson am liebsten nie gedreht