
In wenigen Tagen startet mit „Mission: Impossible – The Final Reckoning“ der letzte und achte Teil der Filmreihe, die das Action-Kino nun für fast 30 Jahre geprägt hat. Dank den „Mission: Impossible“-Filmen steht der Name Tom Cruise heute vor allem für Action. Und angefangen hat das 1996 mit dem ersten Teil der Saga.
Cruise war damals schon ein Superstar. Doch auch wenn er zuvor bereits die Hauptrolle im Fliegerspektakel „Top Gun“ verkörperte oder in „Tage des Donners“ über eine Rennstrecke raste, standen körperlich anspruchsvolle und waghalsige Stunts nicht ganz oben in seiner Vita. Auch bei „Mission: Impossible“ hätte sich das beinahe nicht geändert – zumindest nicht nach dem ursprünglichen Plan für den Agenten-Thriller.
Als Brian De Palma "Mission: Impossible" umbaute
Denn im Geist der Vorlage der Serie „Kobra, übernehmen Sie“ war erst unter der Regie von Sydney Pollack ein Thriller rund um eine Gruppe von Spezialisten geplanten, die in erster Linie mit ihren technischen Fähigkeiten die Welt retten. Doch als Pollack absprang, kam durch Vermittlung von Steven Spielberg Regie-Legende Brian De Palma („Scarface“) an Bord. Der kannte die Original-Serie nicht und hatte auch keine große Lust, sich von deren Konzept leiten zu lassen.
De Palma war schnell klar, dass für das Gelingen des Kinofilms ein anderer Ansatz nötig war. So schlug er vor, direkt zu Beginn der Handlung alle anderen Team-Mitglieder zu töten. Statt eines Ensemblefilms wurde „Mission: Impossible“ so auf Tom Cruise zugeschnitten. Und De Palma setzte auf etwas, was visuell auf einer großen Kino-Leinwand Eindruck macht: einzelne Action-Set-Pieces, die über die Thriller-Handlung verteilt sind.
"Tom, du musst das selbst machen!"
Im Rahmen eines großen Rückblicks auf die Geschichte der Reihe des Branchenmagazins Deadline macht De Palma aber deutlich, dass damit noch längst kein guter Film auf dem Weg war. Nachdem es erst noch einen langen Streit ums Drehbuch gab, bei dem zwischenzeitlich zwei Autoren parallel an konkurrierenden Versionen schrieben, konnte zwar endlich gedreht werden. Doch die erste Actionszene sorgte direkt für Probleme.
Wie De Palma sich erinnert, sah die Szene, in der Hunt nach der Explosion eines riesigen Aquariums in einem Restaurant flieht, mit dem Stunt-Double nicht richtig aus. „Ich sagte zu Tom: ‚Du musst das selbst machen, damit es wirklich funktioniert.‘“ Doch der Schauspieler sei skeptisch gewesen, habe es kurz vor dem Dreh mit der Angst zu tun bekommen. „Er kam zu mir und sagte: ‚Ich bin doch nur ein Schauspieler‘, doch ich sagte: ‚Tom, du musst es versuchen.‘ Und er tat es.“
Das Ergebnis sah gut aus und De Palma ist heute überzeugt, dass dies der Moment war, an welchem bei seinem Star der Funke übersprang und sich die Karriere von Tom Cruise veränderte: „Er begann dann, all seine Stunts selbst zu machen, nachdem ihm klar wurde, dass er es wahrscheinlich besser konnte als ein Stuntman.“
So drehte Cruise auch für „Mission: Impossible“ die weiteren Action-Set-Pieces größtenteils selbst, wie die legendäre Szene, bei welcher Ethan Hunt an einem Seil in einen Tresor voller Alarmsensoren im CIA-Hauptquartier hinabgelassen wird sowie natürlich den beeindruckenden Zug-Stunt im Finale des Films.
„Der Wind peitschte an ihm vorbei, mit nur Gott weiß was für einer Geschwindigkeit. Man musste die Leute festbinden, sonst wären sie vom Set geweht worden. Und dann macht Tom diesen Salto – aber wir haben ihn beim ersten Mal nicht eingefangen. Also hat er ihn einfach nochmal gemacht“, erinnert sich De Palma zurück, was für eine Entwicklung Cruise im Laufe des Drehs genommen habe.
Seitdem versucht der Schauspieler sich immer weiter und immer mehr zu übertreffen. Das wird auch mit „Mission: Impossible - The Final Reckoning“ sich nicht ändern, den ihr ab dem 21. Mai 2025 in den Kinos sehen könnt. Einen ersten Vorgeschmack gibt euch schon einmal der Trailer:
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