Die neue Netflix-Serie „Eternauta“ kommt aus Argentinien zu uns. Dabei handelt es sich um die aus sechs Episoden bestehende Verfilmung der gleichnamigen, weltweit wohl bekanntesten Graphic Novel aus dem Land. Die Vorlage wurde erstmals 1957 veröffentlicht und gilt als eines der wichtigsten Werke südamerikanischer Science-Fiction.
„Eternauta“ startet am 30. April 2025 weltweit und exklusiv beim Streaming-Service Netflix.

Die von Bruno Stagnaro („Okupas“) erfundene, geschriebene, inszenierte und produzierte Serie spielt im Jahre 1963 in Buenos Aires und schildert einen Alien-Angriff auf die Erde, der zu einer globalen Apokalypse führt. Juan Salvo (Ricardo Darín aus „Argentinien, 1985“) hat gerade Besuch von ein paar Freunden, als die Katastrophe beginnt. Zunächst glauben sie noch, dass es sich um ein ungewöhnliches Wetterphänomen handeln müsse, denn plötzlich sieht es aus, als würde mitten im Sommer Schnee fallen.
Schnell stellt sich jedoch heraus, dass dieser vermeintliche Schnee kein natürlicher Niederschlag ist. Wer direkt mit ihm in Berührung kommt, stirbt eines grausamen Todes. Juan verbarrikadiert sich samt Freunden und Familie im Haus. Als dann aber die Nahrung knapp wird, basteln sie sich improvisierte Schutzanzüge. Juan traut sich, rauszugehen, und realisiert, dass diese Attacke aus den Wolken das Leben von Millionen Menschen gekostet hat. Gibt es noch einen Weg, den Kampf gegen die Invasoren aufzunehmen? Oder ist dies das Ende unserer Spezies?
Das ist die Vorlage zu "Eternauta"
Wer sich die der Serie zugrunde liegende Graphic Novel gönnen möchte, hat die Wahl: Einerseits gibt es die neu aufgelegte Originalfassung von 1957 (bisher allerdings nur in spanischer Sprache) in einem aufwändig mit Hardcover gestalteten Band im Querformat. Die stylischen Zeichnungen von Illustrator Francisco Solano López sind wunderschön und sehr wertig reproduziert:
Oder ihr legt euch die auch in deutscher Übersetzung erhältliche, 1969 veröffentlichte Neufassung zu. Sie wurde von Originalautor Héctor Germán Oesterheld persönlich überarbeitet und fällt deutlich politischer aus. Diese Fassung spiegelt die realen Entwicklungen in Argentinien zu dieser Zeit wider und sendet eine klare antiimperialistische Nachricht. Die Zeichnungen des damals neuen Illustrators Alberto Breccia fielen deutlich experimenteller und expressiver aus als die eher konventionelle Arbeit von López.
„Eternauta 1969“ erregte bei seiner Veröffentlichung einiges an Aufsehen und Kontroversen in Argentinien. Dieser Reboot wurde vom sich unter massivem Druck sehenden Verlag schnell wieder zurückgezogen und war in seinem Ursprungsland jahrelang nicht erhältlich. Wer den Band in Argentinien erstehen wollte, musste irgendwie ein illegal aus Spanien importiertes Exemplar auftreiben. Erst 1983 wurde „Eternauta 1969“ wieder aufgelegt – über fünf Jahre nachdem Oesterheld von der das Land bis dahin unterjochenden Militärjunta verschleppt und ermordet worden war.
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Ein anderes Serien-Großprojekt kommt bald zur Netflix-Konkurrenz Amazon Prime Video. Im folgenden Artikel lest ihr alles, was bisher über die Produktion bekannt ist:
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