"The Gorge 2": Autor hat Ideen für 2. Teil des Sci-Fi-Horroruniversums – die aber nicht allen gefallen dürften
Annemarie Havran
Annemarie Havran
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Dystopien wie in „Fahrenheit 451“, Mysterien wie in „Inception“, Sci-Fi und fremde Welten wie in „Dune“: Spannende Realitätsfluchten faszinieren Annemarie.

Auf Apple TV+ feiert der wilde Genre-Mix „The Gorge“ mit Miles Teller und Anya Taylor-Joy gerade riesige Erfolge. Und wo Erfolg ist, ist eine Fortsetzung meist nicht weit. Kommt also „The Gorge 2“?

Passend zum Valentinstag veröffentlichte Apple TV+ am 14. Februar 2025 einen Romantikfilm der etwas anderen Art: Zwei Scharfschützen auf den gegenüberliegenden Seiten einer halsbrecherisch tiefen Schlucht verlieben sich, und geraten dann in eine Horror-Apokalypse mit Sci-Fi-Einschlag. „The Gorge“ mit dem stark aufspielenden Duo Anya Taylor-Joy und Miles Teller mauserte sich schnell zum Hit, und hat sogar die Action-Komödie „Wolfs“ mit Brad Pitt und George Clooney als Apples bisher größte Filmpremiere abgelöst.

Das klingt ganz so, als würden die Verantwortlichen bei Apple bestimmt nicht zweimal überlegen, ob man das „The Gorge“-Universum nicht vielleicht ausbauen sollte. Zwar ist noch nichts über die Bestellung von „The Gorge 2“ bekannt – doch an Drehbuchautor Zach Dean („The Tomorrow War“) dürfte das nicht liegen. Denn dieser würde das Universum sehr gerne noch einmal besuchen und hat – Achtung, Spoiler zu Teil 1 – schon Ideen im Kopf, was er noch über die teuflische Schlucht und die sie bevölkernden Mensch-Pflanzen-Hybriden erzählen könnte.

"The Gorge 2" – der Anfang eines "originellen Franchises"?

Doch „Moment!“ könnte jetzt der eine oder die andere zu Recht sagen: Wurde die Schlucht nicht von Drasa (Anya Taylor-Joy) und Levi (Miles Teller) zerstört? Wie soll es da ein „The Gorge 2“ geben? Tatsächlich wäre es kein Sequel, sondern ein Prequel – zumindest denkt Dean über ein solches nach.

Im Interview mit Forbes erklärte der Drehbuchautor, dass er bereits Ideen für weitere Filme habe, „insbesondere für ein Prequel“. Damit würde sein Traum wahr werden, ein ganz neues Franchise aus dem Boden zu stampfen. „Originelle Ideen [in Hollywood] umzusetzen ist schwer, aber wenn man es schafft, gibt es ein Publikum dafür. Die Leute wollen originelle Geschichten. Wenn es nach mir ginge, hätten wir originelle Franchises. Wir hätten mehr ‚Tomorrow Wars‘ und mehr ‚Gorges‘.

Prequel ohne Miles Teller und Anya Taylor-Joy?

Wie lange eine Idee noch originell bleibt, sobald man sie zu einem Franchise ausbaut, ist eine Frage, die Dean im Zuge dessen nicht beantwortet. Er deutet aber an, dass „The Gorge“-Fans in besagtem Prequel auf das wohl größte Pfund der Horror-Action-Romanze verzichten müssten: Anya Taylor-Joy und Miles Teller als schlagkräftiges Liebespärchen. Nicht nur der Autorin dieses Artikels gefiel das Zusammenspiel des Duos in „The Gorge“ am besten, auch in unserer offiziellen 3,5-Sterne-FILMSTARTS-Kritik heißt es: „Die Chemie zwischen den beiden ungleichen Hauptfiguren stimmt!“

Levi (Miles Teller) und Drasa (Anya Taylor-Joy) Apple TV+
Levi (Miles Teller) und Drasa (Anya Taylor-Joy)

Da die Figuren Drasa und Levi überleben, könnte man ihnen zwar durchaus auch ein richtiges Sequel auf den Leib schneidern – doch Zach Deans Ideen scheinen eben erst mal in Richtung Vergangenheit zu gehen, und hier ist eher unwahrscheinlich, dass er die früheren Tage der beiden hochspezialisierten Scharfschützen in den Mittelpunkt stellen wird, sondern vielmehr die schon im Film angeschnittene, viele erzählerische Möglichkeiten bereithaltende Entstehung der Mutanten-Schlucht in den Fokus nimmt.

Zahlreiche Namen an der Wand von Levis’ Wachturm bieten außerdem die Möglichkeit, auch die Geschichten seiner Vorgänger zu erzählen, die die Schlucht bewachten – und ihres jeweiligen Gegenübers auf der Ostseite. Welche Idee Zach Dean nun genau für einen zweiten „The Gorge“-Teil umsetzen wird, bleibt abzuwarten – falls er überhaupt die Gelegenheit dazu bekommt.

Mit seinem Drehbuch zu „The Gorge“ landete Dean übrigens nicht nur einen Volltreffer beim Publikum. Das Skript war zuvor von Filmschaffenden auf Platz 1 der sogenannten Black List gewählt worden – einer jährlichen Sammlung der besten bisher unverfilmten Drehbücher. Nicht auf dieser Liste gestanden, aber gerade einen Ocsar gewonnen hat übrigens das Drehbuch zu „Anora“. Welche Filme und Filmschaffenden bei der Oscarverleihung 2025 noch mit einem Goldjungen nach Hause gehen konnten, erfahrt ihr in der folgenden Gewinner-Übersicht:

Alle Gewinner der Oscars 2025: Das ist der beste Film des Jahres

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