Der mürrische Lehrer Tom (Steve Coogan), ein waschechter Engländer, reist in den 1970er Jahren nach Buenos Aires, um an einem Jungeninternat Englisch zu unterrichten. Inmitten der Unruhen des Militärputsches sieht er sich mit rebellischen Schülern und einem herausfordernden Alltag konfrontiert. Doch eine unerwartete Begegnung verändert alles: Als er an der ölverschmutzten Küste Uruguays dem Pinguin Juan Salvador (Baba und Richard) das Leben rettet, weigert sich dieser hartnäckig, von seiner Seite zu weichen. Der Vogel zieht kurzerhand auf Toms Terrasse ein, wird zum treuen Begleiter und für die Schüler zur Vertrauensperson mit Flossen – denn Pinguine sind nicht nur niedlich, sondern auch großartige Zuhörer.
Nach dem Tod des argentinischen Staatschefs Juan Perón im Jahr 1974 wurde seine Frau Isabel Präsidentin. Doch unter ihrer Regierung ging es mit der Wirtschaft rapide bergab, regelmäßige Inflationswellen machten der Bevölkerung das Leben besonders schwer. Zudem sorgten linke Guerilla-Organisationen wie die Montoneros für Unruhe, was wiederum rechtsgerichtete Milizen auf den Plan rief. In dieser hochexplosiven politischen Gemengelage beginnt das neue Werk des britischen Regisseurs Peter Cattaneo, dem 1997 mit der Stripper-Dramödie „Ganz oder gar nicht“ ein waschechter Kultfilm gelang. „Der Pinguin meines Lebens“ basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Buch von Tom Michell*, einem Englischlehrer, der einen geretteten Pinguin einfach nicht mehr loswurde (und sich deshalb fast schon notgedrungen mit ihm anfreundete). Trotz des dramatischen gesellschaftlichen Hintergrunds überwiegen in
"Der Pinguin meines Lebens" von Peter Cattaneo ist ein Feelgood-Movie mit ernstem Hintergrund. Als der Lehrer Tom Michell im Jahr 1976 in Argentinien seine neue Anstellung in einem Elite-Jungsinternat antritt, ahnt er noch nicht, dass es kurz darauf zum Militärputsch kommt - und darauf folgend ein Terrorregime, bei dem etliche Menschen "verschwinden", entführt von Regierungsbeamten. Er gibt sich zunächst unpolitisch und hat somit auch kein ...
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beco
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3,5
Veröffentlicht am 1. Mai 2025
Was für eim sympatischer Film, der Menschen mit Mut, mit Ängsten, aber immer sehr menschlich zeigt, nicht zuletzt wegen eines Pinguins, der seinen Platz unter ihnen behauptet, sehenswert
Rob T.
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3,5
Veröffentlicht am 5. Mai 2025
Tom (Steve Coogan) ist Lehrer. Der Engländer hat einen neuen Job. In einem Jungeninternat in Buenos Aires soll er Englisch unterrichten.
Es sind schwierige Zeiten in Argentinien. 1976 beginnt eine Militärdiktatur. Immer wieder werden Menschen aus unterschiedlichsten Gründen festgenommen, oder sie verschwinden einfach. Immer wieder gibt es im Gegenzug Bombenanschläge.
Toms Schüler sind unterdessen schrecklich desinteressiert, und er hat ...
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Das_Niest
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5,0
Veröffentlicht am 25. April 2025
Ich habe den Film nicht gesehen, aber selten war sich so sehr angetan von einem cinematischen Projekt.
Die Botschaft scheint in einem Bild verdichtet auf: Die Menschen, verwirrt aber bemüht, liegen freiwillig flach auf dem Boden und der Pinguin als kleingewachsener Protagonist überragt sie alle. Das Tier überlistet die gängigen Unterscheidungen von Geheminis und Lüftung, Funktion und Störung, indem er einfach nur da ist. Jeder, der diesen ...
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“Der Pinguin meines Lebens” hat eine Altersfreigabe ab 6 Jahren bekommen. Das bedeutet, dass nur Personen, die mindestens 6 Jahre alt sind, den Film im Kino sehen dürfen. Kinder unter 6 Jahren dürfen selbst in Begleitung von älteren Personen oder Erziehungsberechtigten den Film laut FSK nicht im Kino sehen.
Nach einer wahren Begebenheit
Auch wenn die Geschichte von "Der Pinguin meines Lebens" um Lehrer Tom Michell (Steve Coogan) und seinem adoptierten Pinguin kurios wirkt, hat sie sich dennoch tatsächlich zugetragen. Der Film basiert auf den persönlichen Memoiren von Michell, die er 2016 veröffentlichte.
Pinguine in Südamerika
Der knuffige Pinguin in "Der Pinguin meines Lebens" zählt zu den sogenannten Magellanpinguinen, die vor allem auf den britischen Falklandinseln, sowie an der Küste Argentiniens, Chiles und Uruguays leben. Auch wenn die Tiere -wie im Film gezeigt - vor allem durch Ölverschmutzungen gefährdet sind, haben die Magellanpinguine glücklicherweise (noch) eine gesunde Population mit allein über 1,3 Millionen Brutpaaren.